04.12.2017
4. Dezember
Karte Nummer 4:
Heute darfst du dich etwas erholen.
Ich erwarte dich nach der Arbeit in unserer Therme. An der Kasse ist eine Eintrittskarte für dich hinterlegt. Du wirst mich im Sauna/Wellnessbereich treffen.
Aber!!! Ich kenne dich nicht. Also gib dir Mühe!
Na das kann ja heiter werden...denk ich noch, als ich losfahre.
Gefühlte Ewigkeiten schon bin ich nicht mehr da gewesen. Ich war gespannt, was mich erwartet, trotz allem hatte ich beschlossen den Besuch so schön wie möglich zu machen.
Fix zu Hause vorbei und die üblichen Sachen wie Bademantel, Buch, Kosmetika etc. in meine große Strandtasche geworfen...
Der Saunabereich in der Therme ist wunderschön. Eine Höhle oder ein Labyrinth, dass sich einem immer wieder neu erschließt. Rund um das große Wasserbecken liegen diverse Saunen. Man kann nach einander in die verschiedenen Welten gehen, aber auch vom Becken aus jede Welt einzeln ansteuern. Desweiteren natürlich noch ein Fitness- und ein Wellnessbereich, die Sonnenbänke und überall verteilt die Ruhebereiche.
Neben dem Schwimmbecken liegt auch das Bistro, in dem man sehr gut was trinken und essen kann.
Als ich am späten Nachmittag den Wellnessbereich betrete, wirkt die Saunalandschaft wie ausgestorben, von dir weit und breit nichts zu sehen. Irgendwie bin ich enttäuscht.
Ich habe schon einen Saunagang hinter mir und entspanne mit meinem Buch auf einer Liege. Ab und zu beobachte ich die Leute um mich herum verstohlen.
Irgendwann bemerke ich, dass ich ebenfalls beobachtet werde. Du schaust mich an und als ich dich sehe, schlägt mein Herz wieder höher.
Da stehst du, lässig an eine Säule gelehnt. Dein kurzes schwarzes Haar etwas verstrubbelt, wahrscheinlich bist du wieder, ohne dich abzukühlen, kopfüber in das Becken gesprungen. Das Wasser glitzert wie Perlen und deine Muskeln zeichnen sich gut unter deiner Haut ab.
Sofort möchte ich zu dir eilen, da fällt mir deine Karte ein:
Wir kennen uns nicht!!! Damned!!!
So steuere ich betont langsam wieder meine Lieblingssauna an und setze mich im Schneidersitz auf die mittlere Bank. Die neu aufgebaute Kabine verkörpert den neuesten Wellnesstrend: geräumig, hell, und eine vollständig verglaste Front bauen eine angenehme, entspannende Atmosphäre auf. Nur ein älterer Herr leistet mir Gesellschaft.
Das kleine Bistro mit der modernen Theke liegt genau in meinem Blickfeld und ich beobachte die wenigen anwesenden Gäste.
Meine Hoffnung, dass du dich zu mir gesellst zerplatzt wie eine Seifenblase..
Da! Du setzt dich auf einen Stuhl an die Theke des Bistros. Lässig suchst du dir eine Zeitschrift aus, scheinst ein Getränk zu bestellen und widmest dich dann der Zeitung.
Ich schliesse meine Augen und geniesse die Hitze, die langsam den Aufenthalt unerträglich macht, der Wasserdampf vom automatischen Aufguss, der Schweißperlen zaubert und meinen Körper glänzen läßt, all das macht den Spaß an einer Sauna aus. Und die Gesellschaft von meinem Schatz, aber der beachtet mich gar nicht.
Jetzt ist guter Rat teuer. Schnell verlasse ich die Sauna und geh in den Außenbereich. Mein Körper ist so heiß, dass Dampfschwaden aus mir aufsteigen, als ich langsam an der kalten Dezemberluft abkühle. Erst als es fast zu kalt wird, lass ich mich in das Schwimmbecken gleiten und schwimme zurück in den Innenbereich… Ha! Du sitzt immer noch da, den Kopf in der Zeitung.
1000 Gedanken schwirren mir beim Abtrocknen an meiner Liege durch den Kopf. Wie soll ich es angehen, was soll ich sagen? Meine Güte, dass kann doch nicht so schwer sein. Lass dir was einfallen.
Aufreizend langsam schlendere ich zur Bar hinüber, stell mich in kleiner Entfernung zu dir und beginne mit dem Studenten hinter der Bar zu flirten, während er mir bei der Auswahl meines Drinks behilflich ist und später, als er alle Zutaten zusammen mixt. Dich würdige ich keines Blickes. Erst als ich an meinem Drink nippe und den Barkeeper lobe, schaue ich dir über meinen Glasrand in die Augen…
Sex on the Beach heißt mein Drink.. das wär jetzt eine tolle Vorstellung usw. und so fort… wir reden noch ein wenig über Urlaub und Karibik, bevor sich der Keeper wieder anderen Gästen widmen muss… Ich will den Drink mit an meinen Platz nehmen, aber als ich mich umdrehen will, fällt gerade in diesem Augenblick mein Handtuch runter und ich stehe nackt vor dir ... gefall ich dir noch?
Du stehst auf, Deine Augen mustern ich von oben bis unten und wieder zurück, bevor du dich bückst und mir mein Tuch wieder gibst. Mir wird heiß.. wie gern möchte ich dich berühren, dich anfassen… Wortlos gibst du mir mein Handtuch zurück, ich bedanke mich artig und gehe, nackt wie ich bin, zu meiner Liege zurück… gerade eben hat mal wieder Murphys Law zugeschlagen und mich sprachlos gemacht… wie bagger ich meinen Schatz an?
Bitte bringt mir jemand mal die Gebrauchsanweisung???
Du hast wieder die Zeitung aufgeschlagen, aber über den Rand schaust du immer wieder rüber. Ich steh auf und wandere am Beckenrand entlang. Normalerweise würde ich meinen Bademantel tragen, aber diesmal will ich dich provozieren.
Der Gedanke ist nicht gerade neu, weil ich das gern mache, es genieße. Warum? Weil es mich anmacht! Weil ich gern mit dem Feuer spiele, weil es alles andere als Damenhaft ist. Und weil ich deine Reaktionen liebe.
Dein Desinteresse macht es für mich spannend, steigert den Reiz. Wie weit soll ich für dich gehen?. Eine Weile beobachtete ich dich noch und jedes Mal, wenn du mich ansahst, schaute ich schnell weg.
Das fertig ausgetrunkene Glas bringe ich höchst persönlich wieder zum Thresen, bedanke mich beim Keeper und schaue dir dann beim weggehen offen ins Gesicht. Keine Reaktion, ok Chance vertan.
Ich gehe unter eine der Regenwaldduschen, Wassertropfen zerplatzen auf meiner Haut, lösen Schauer aus, das wunderbare Gefühl eines warmen Regens huscht über meinen Körper. Inzwischen hatte ein weiterer Mann begonnen die ganze Sache zu beobachten. Seine Gedanken waren ihm in das Gesicht geschrieben. Ja, schau mich an! Ich genieße es, von dir begehrt zu werden und doch unnahbar zu sein ...
Ich lächele ihm kurz zu und denke, dass ich jetzt verschwinden werde, mich verstecken in den Tiefen des Saunalabyrinthes..
Such mich, wenn du mich willst, dann musst du mich eben suchen…
Die Jagd ist eröffnet...
Bei der Dampfsauna mache ich halt. Da drin kann mich keiner sehen. Mit klopfendem Herzen öffne ich die Tür zum Dampfbad. Es war richtig viel Wasserdampf darin, mehr als ich erwartet habe. Indirekte Beleuchtung taucht den Raum in verschiedene Rottöne. Die Wände sind im Stil eines Hammam gestaltet, außen herum die kleinen Nischen und in der Mitte die große Fläche…
Ein einziger Mann sitzt neben der Tür, schaut mich kurz an und nickt.
Ich benetze meinen Platz mit kaltem Wasser und setze mich hin. Äußerlich ganz cool, verraten aber meine Beine, mit denen ich unbewusst trommele, dass es nicht so war. Mein Gegenüber schmunzelt und sein Blick wandert von meinen rosa lackierten Fußnägeln langsam meine Beine hoch. Ich schließe meine Augen und genieße seine Blicke, Momentaufnahmen blitzen durch meinen Kopf. Bilder von Erlebnissen in der Sauna, von nackten Menschen, von Berührungen im überfüllten Whirlpool.
Dazu frivole Gedanken, die mir weder peinlich, noch unangenehm sind.
Im Gegenteil – genau das wollte ich vor meinem geistigen Auge sehen. Genau das wollte ich eigentlich tun.
In diesem Augenblick geht wieder die Tür auf. Du! Wie hast du mich gefunden? Langsam gehst du an mir vorbei und setzt dich mir gegenüber. Ich spüre die neugierigen Blicke des Anderen und deine fordernden Blicke. Der Wasserdampf benetzt meinen Körper und die Atmosphäre heizt mich gewaltig auf. Mit laszivem Augenaufschlag und leicht geöffnetem Mund räkele ich mich auf der Bank. Ich lass euch nicht aus den Augen. Mit den Händen abstützend, rutsche ich ganz langsam mit dem Po an die Kante, beuge meinen Oberkörper nach vorne und öffne ein wenig die Beine.
Der andere Mann verdreht sich fast den Hals. Zögernd steh ich auf, strecke mich ein wenig, um Zeit zu gewinnen und überlege. Schließlich fass ich all meinen Mut und geh direkt auf dich zu.
Kurz vor dir bleib ich stehen und schau in deine schönen Augen. Mein Körper zittert, als du mich plötzlich mit deinen Händen an den Hüften berührst. Ich schliesse meine Augen und das Kribbeln erfasst meinen ganzen Körper.
Der alte Mann steht auf und schaut neugierig zu uns herüber.
Deine Hand streichelt über meinen Busen, während die andere mich an dich heranzieht. Ich komm noch näher an dich heran, stell mich breitbeinig vor dich hin, sodass meine Innenschenkel deine Beine berühren und meine Brüste vor deinen Augen sind. Deine Hände erforschen meinen Körper, sanft und zärtlich, dann wieder fest und fordernd.
Du legst deine Finger einige Male zwischen meine Schamlippen, beginnst zärtlich daran zu reiben und meine Erregung sorgt dafür, dass du ohne Mühe eindringen kannst.
Ich stemme mich dir förmlich entgegen und du beschleunigst deine Bewegungen.
Ich stütze mich mit einer Hand an der Wand ab und presse meinen Unterleib deinen Finger entgegen, die mit schnellen Stößen meinen G-Punkt stimulieren.
Wie bei einem Sommergewitter, ziehen Blitze in meinem Kopf auf und entladen sich kurz darauf in Form eines hammerharten Orgasmus. Ich schreie auf, halte deine Hand fest und trete einen Schritt zurück. Mir ist schwindelig und ich registriere plötzlich wieder die heiße Luft. Schnell setze ich mich auf meine Bank und atme durch.
Du schaust mich grinsend an, nimmst mich einfach bei der Hand und ziehst mich wortlos in die offene Duschen im hinteren Bereich der Anlage. Deine Hände liegen auf meinem Po, dein Prinz ist voller Blut und drückt provozierend gegen meinen Bauch. Innig küsst du meinen Hals, meine Wange und meinen Mund. Zärtlich reibt dein Daumen über meine Klitoris, während die andere Hand meinen Busen streichelt.
Immer mehr, immer mehr und unaufhaltsam steigt unsere Erregung. Dein feucht glänzender Penis fährt einmal, zweimal, zwischen meine Schenkel, durch meine Schamlippen, und reizt dann wieder zärtlich meine Klitoris.
Mein Körper schmilzt unter deinen Berührungen dahin und ich muss mich mit dem Rücken an der Wand der Dusche abstützen. Deine Finger dringen nicht in mich ein, bringen mich aber durch die sanften Berührungen immer mehr in Ekstase. Ich geh in die Hocke und du stellst dich direkt vor mich.
Meine Zunge fährt über deinen Schaft, meine Lippen umschlossen saugend deine Eichel - und so tief ich konnte, nahm ich ihn in den Mund. Mmmhhhh, du schmeckst so gut...
Als ich merke, dass der Himmel für dich näher kommt, hör ich auf. Erwartungsvoll seh ich dich an. Du drehst mich um, meine Hände stützen sich an den Fliesen ab und mein Po streckt sich dir . Langsam willst du in mich eindringen, langsam fährst du immer wieder durch meine Spalte.
Doch ein Langsam will ich nicht mehr haben, ich will Dich ganz und sofort.
Ich dränge mich an Dich, mein ganzer Körper vibriert und will nur noch eins, Dich fühlen, hart und heiß und vor allem JETZT! Ich bewege mich drängend an deinem Körper und endlich gibst du mir was ich mit jeder Faser ersehne und stößt zu, immer wieder und wieder.
Unser Atem geht laut, unser Stöhnen muss im ganzen Bereich zu hören sein, das ist mir jetzt aber egal. Immer deutlicher kündigt sich dein Höhepunkt an. Rasend schnell ziehst du deinen Stab aus mir heraus und eine Fontäne aus weißer und transparenter Flüssigkeit ergiesst sich auf meinen Po. Mit offenem Mund seh ich dir zu, wie du dein Sperma verwischt und dann einfach gehst.
Ich stellte mir das Wasser an und lass mich mit abgeschalteten Gedanken einige Minuten berieseln. Und der Gedanke, dass ich nun zwar sauber bin, mich aber herrlich unsauber fühle, geht mir nicht aus dem Sinn.
Als ich wieder zu meiner Liege gehe, bist du nirgendwo zu sehen. Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass die Therme in einer halben Stunde schließt. Also fix angezogen und ab nach Hause…
Zu Hause angekommen, bestellst du gerade 2 Pizzen beim Lieferservice.
"Ich habe gehört, du hast in der Therme fremde Männer angemacht?", fragst du mich, nachdem du den Hörer aufgelegt hast.
Und auf mein zaghaftes Nicken erwiderst du streng: "Das gibt Strafe, das ist dir doch klar! Oder?"
Doch meine einzige Antwort ist: „Vor oder nach dem Essen?“.
(geschrieben und gepostet 2013)